Jose Saramago Quote

Es war meine Schuld, sagte sie weinend, und das stimmte zweifellos, es stimmte jedoch auch, falls ihr dies ein Trost ist, dass wir uns schon beim ersten Gedanken kaum vom Fleck rühren würden, könnten wir immer alle Folgen unseres Handelns vorraussehen, würden wir ernsthaft darüber nachdenken, zunächst über die unmittelbaren Folgen, dann die möglichen, die wahrscheinlichen, die vorstellbaren. Gute und schlechte Ergebnisse unserer Worte und Werke verteilen sich, vermutlich auf eine recht gleichförmige, ausgeglichene Weise, über alle Tage der Zukunft, eingeschlossen auch jene endlosen, an denen wir schon nicht mehr hier sein werden, um dies zu überprüfen, uns zu beglückwünschen oder zu entschuldigen, übrigens gibt es sogar Menschen, die sagen, eben das sei die Unsterblichkeit, von der soviel geredet wird.

Jose Saramago

Es war meine Schuld, sagte sie weinend, und das stimmte zweifellos, es stimmte jedoch auch, falls ihr dies ein Trost ist, dass wir uns schon beim ersten Gedanken kaum vom Fleck rühren würden, könnten wir immer alle Folgen unseres Handelns vorraussehen, würden wir ernsthaft darüber nachdenken, zunächst über die unmittelbaren Folgen, dann die möglichen, die wahrscheinlichen, die vorstellbaren. Gute und schlechte Ergebnisse unserer Worte und Werke verteilen sich, vermutlich auf eine recht gleichförmige, ausgeglichene Weise, über alle Tage der Zukunft, eingeschlossen auch jene endlosen, an denen wir schon nicht mehr hier sein werden, um dies zu überprüfen, uns zu beglückwünschen oder zu entschuldigen, übrigens gibt es sogar Menschen, die sagen, eben das sei die Unsterblichkeit, von der soviel geredet wird.

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About Jose Saramago

José de Sousa Saramago (European Portuguese: [ʒuˈzɛ ðɨ ˈso(w)zɐ sɐɾɐˈmaɣu]; 16 November 1922 – 18 June 2010) was a Portuguese writer. He was the recipient of the 1998 Nobel Prize in Literature for his "parables sustained by imagination, compassion and irony [with which he] continually enables us once again to apprehend an elusory reality." His works, some of which can be seen as allegories, commonly present subversive perspectives on historic events, emphasizing the theopoetic human factor. In 2003 Harold Bloom described Saramago as "the most gifted novelist alive in the world today" and in 2010 said he considers Saramago to be "a permanent part of the Western canon", while James Wood praises "the distinctive tone to his fiction because he narrates his novels as if he were someone both wise and ignorant."
More than two million copies of Saramago's books have been sold in Portugal alone and his work has been translated into 25 languages. A proponent of libertarian communism, Saramago criticized institutions such as the Catholic Church, the European Union and the International Monetary Fund. An atheist, he defended love as an instrument to improve the human condition. In 1992, the Government of Portugal under Prime Minister Aníbal Cavaco Silva ordered the removal of one of his works, The Gospel According to Jesus Christ, from the Aristeion Prize's shortlist, claiming the work was religiously offensive. Feeling disheartened by what he perceived as political censorship of his work, Saramago went into exile on the Spanish island of Lanzarote, where he lived alongside his Spanish wife Pilar del Río until his death in 2010.
Saramago was a founding member of the National Front for the Defense of Culture in Lisbon in 1992.